Soforthilfe für die Ärmsten, die wegen der Corona-Krise Hunger leiden
Der weltweite Lockdown wegen Corona trifft das Entwicklungsland Sri Lanka besonders hart! Obwohl die Anzahl Fälle verschwinden klein ist. Am schlimmsten von der Krise betroffen sind die Millionen von Taglöhnern, da sie zurzeit wegen drakonischer Ausganssperren nicht arbeiten können. Auch bei zeitweilig gewährten Ausgängen zum Einkaufen (im Regelfall alle 5 Tage für wenige Stunden), steht kein Geld zur Verfügung. Soziale Auffangnetze existieren in Sri Lanka so gut wie keine.
Hilfsaktion vor Ort: Direkt und unbürokratisch
Das Ayurvedaresort „Villa Raphael“ liegt in Bentota (ca.36‘000 Einwohner). Die Gäste der Villa konnten Ende der Saison alle rechtzeitig nach Hause fliegen. Wir haben nun kurzerhand beschlossen mit den Mitarbeitern der Villa, eine Hilfsaktion in unserem Distrikt zu organisieren. Den bedürftigen Familien und Einzelpersonen werden Essensrationen geliefert. Da wir bereits eine Fahr- und eine Durchführungs-Erlaubnis von der lokalen Polizei erhalten haben, sind wir in der glücklichen Lage, jederzeit Gasbehälter, Reis und Gemüse, sowohl besorgen- als auch verteilen zu können.
Da die Zahl der Hungernden zunimmt, und die Ausgangssperre bis zum 15. Mai verlängert werden soll, haben wir sofort gehandelt und mit Hilfe des Village-Officers, Grama Niladhari, die Aktion mit eigenen Mitteln gestartet. Vorerst versorgen unsere Mitarbeiter die bedürftigen Menschen in unserer nahen Umgebung.
Wir hoffen, dass der Spendenaufruf gehört wird und wir danach den Kreis der Versorgung ausdehnen können. Unsere Mitarbeiter, welche weiterhin nebst Kost und Logis den Lohn erhalten, sind hochmotiviert diese Aktion rasch und effizient, solange es notwendig sein wird, durchzuführen.
Gewiss, unsere Ressourcen sind beschränkt, weshalb wir uns auf die Ärmsten in unserer weiteren Umgebung konzentrieren. Dies hat jedoch den Vorteil, dass die Aktion überschaubar bleibt und das gespendete Geld dank „Hilfe vor Ort“, zu 100% bei den Bedürftigen ankommt.
Schlussbericht der äusserst erfolgreichen Spendenaktion – es wurde viel bewirkt!
Dank den grosszügigen Spenden (von ehemaligen Gästen und Freunden) von insgesamt 12‘724 Euro, welche nach Abzug aller Bankspesen einen Betrag in Rupees von 2‘538’024 ergeben hat, konnten wir während 8 Tagen total 734 Familien mit Esspaketen mit den folgenden Zutaten pro Paket unterstützen:
10 kg Reis, 3 kg Dhal, 2 kg Zucker, 400 g Milchpulver, 250 g Tee, 2kg Fischkonserven, 2 Pakete Soyameat, 250 g Chili, 250 g Kurkuma, 250 g Currypulver, 1 kg Peas, 10 Stück Seife, 500 g Waschpulver, 1 Zahnpaste, 2 kg Mehl, 1 Samaposha Pack, 1 kg Trockenfisch, 2 kg Kartoffeln, 2 kg Zwiebeln, 1 kg Salz.
Zusätzlich zu diesen 734 Paketen, konnten 4 Tempel, ein Altersheim, und ein Knabenwaisenhaus (mit 30 Kindern) mit Essen beliefert werden.
Es war eine grosse logistische Herausforderung. Das ganze Team hat unermüdlich mitgewirkt. Unter Anweisung von Chandika und Duvini, sowie der Mithilfe der lokalen Polizei und mehreren Mönchen, funktionierte die Umsetzung perfekt.
Dabei haben sich hinreissende Szenen ereignet, bei denen die Bedürftigen mehrfach in Tränen ausbrachen und sich seither immer wieder bedanken.
Angesichts dessen, dass es eine Familie zwischen 4 bis 10 Personen umfasst, waren es letztlich tausende von Menschen, denen geholfen wurde.
Danke!
Corona-Lockerungen ab dem 11. Mai
Seit dem 11. Mai haben auch in Sri Lanka örtliche Lockerungen stattgefunden, so dass es den Menschen demnächst etwas besser gehen sollte. Tatsache bleibt, dass vorläufig der Tourismus wegbleibt und ein grosser Teil der Bevölkerung einstweilen keine Arbeit hat. Natürlich sind auch wir als Anbieter der Ayurvedakuren stark betroffen und hoffen auf eine vollständige Öffnung des Landes in absehbarer Zeit.
Es bleibt uns Allen herzlich zu danken, verbunden mit dem Wunsch, Euch dereinst wieder in der Villa begrüssen zu dürfen.